Der Moritzberg und seine Gastlichkeit

 

Schon vor zweihundert Jahren schätzte man die Gastlichkeit des Bergdorfes sehr. Im Jahre 1821 hatte das nur etwa einhundert Familien zählende Moritzberg mindestens zehn Krugwirtschaften.

Auch zwanzig Jahre später haben wir noch etwa die gleiche Anzahl an Wirtschaften, wie folgender Auszug aus einem Schreiben vom 21.04.1840 belegt:

"Es befinden sich zur Zeit auf dem Moritzberg bereits neun, theils Gast- theils Schankwirtschaften, und ist dadurch der Bedarf für einen Ort wie der Moritzberg, wo meistens nur arme Tagelöhner wohnen, hinreichend gedeckt".

In diesen Krugwirtschaften wurden Goslarsches Bier, Poppenburger Broihan und vorzügliche Weine zu billigen Preisen ausgeschenkt.

In Hildesheim gab es eine wesentlich höhere Biersteuer, so dass die Hildesheimer in grosser Zahl in die Moritzberger Schenken strömten und täglich "mehrere Fässer" leerten.

Die Brauhausstrasse hält in ihrem Namen die Erinnerung an einen früheren Moritzberger Gewerbebetrieb wach: Hier befand sich einst, d. h. von etwa 1867 bis zum ersten Weltkrieg, die Mauritiusbrauerei.

Die Moritzberger Brautradition reicht jedoch wesentlich weiter zurück. Zu Stiftszeiten und noch bis weit in das 19. Jahrhundert hinein wurde in dem Brauhaus in der alten Brauhausstrasse (heute Bennostrasse) Bier gebraut.

 
Urkunde

Die Moritzberger Brautradition reicht jedoch wesentlich weiter zurück.

Zu Stiftszeiten und noch bis weit in das 19. Jahrhundert hinein wurde in dem Brauhaus in der alten Brauhausstrasse (heute Bennostrasse) Bier gebraut.

Zumindest ab dem Jahre 1654 lässt sich in Moritzberg ein Brauhaus nachweisen.

Als nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg Stift und Bergdorf wiederaufgebaut wurden, richtete das Stiftskapital ein altes Haus, als Brauhaus mit neuer Braupfanne, ein.

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